gestrickt 2010

You are currently browsing the archive for the gestrickt 2010 category.

Socken gehen immer, auch wenn es einem nicht so gut geht, die stricken sich fast von selbst. Aber eben nur fast. Denn meine Socken sollten eigentlich Kniestrümpfe werden. Zwei Knäuel á 100 Gramm dienten als Ausgangspunkt, ein Rapport war nicht zu sehen, also fing ich einfach an. Nach einiger Zeit kam doch ein Rapport zum Vorschein und ich fand unterschiedliche Kniestrümpfe doof. Außerdem hatte ich einen Strumpf bereits nach der alten Kniestrumpfregel „wenn du denkst, du bist schon weit genug, fehlen noch 10 cm“ gestrickt und so einen zu großen Fuß fabriziert. Also wurde der Plan geändert und 2 Paar Socken gestrickt. Ein Paar ist auf dem Weg nach Bonn, das andere Paar bleibt bei mir. Der Rest reicht noch für Muttersocken in Größe 36/37. Damit wäre die Wolle dann wirklich optimal ausgenutzt.

Die Wolle ist von Opal aus der Regenwaldreihe „Hummel“, Verbrauch für die großen Socken 66 Gramm, für die kleinen 59 Gramm. Gestrickt mit Nadel Nr. 2, 64 Maschen, 3 rechts, eine links, die rechten Maschen jeder zweiten Rippe nach jeweils 8 Runden verkreuzt.

Gestrickt wird hier natürlich auch noch, derzeit die Handschuhe Nr. 9 aus dem Buch von Charlene Schurch „Mostly Mittens“. Insgesamt sind das natürlich erst die zweiten Handschuhe, die ich stricke. Diesmal in Männergröße und farblich passend zur Winterjacke, denn Schatzi braucht ja auch etwas Warmes an den Händen.

Weit bin ich noch nicht gekommen, im Moment habe ich einfach keine Lust, etwas zu stricken und entsprechend langsam geht es hier voran.

Voilà !

Meine ersten Handschuhe und sie passen perfekt. Das ist bestimmt nicht das letzte Paar, denn das Stricken hat richtig Spaß gemacht. Sie wiegen 100 Gramm und sind aus meiner Standard-Pulloverwolle (Schurwolle 90 m/50 Gramm), gestrickt mit 56 Maschen, Nadel Stärke 3,0 und sehr fest.

Soweit, so gut. Bislang bin ich mit den Handschuhen recht zufrieden. Gerade grübele ich noch, wie ich sie oben schließen werde, mit Maschenstich oder 3-needle-bind-off von innen. Dann muss natürlich noch der Daumen gestrickt werden.

Nach Durchsicht meiner bislang selbst gestrickten Handstulpen und der mir kürzlich überlassenen Handschuhe konnte ich drei verschiedene Daumenkonstruktionen ausmachen:

Handschuhdaumenkonstruktionen

  • Daumen seitlich angestrickt (die blauen Stulpen)
  • Daumen aus einer Art Knopfloch angestrickt (die grün-weiß-schwarzen Stulpen)
  • Daumen mit einer Art Daumenkeil auf der Handflächenseite angestrickt, von der Handrückenseite nicht sichtbar (die rot-weiß-grünen Handschuhe)

Bislang habe ich noch kein Strickanleitungsbuch gefunden, das die unterschiedlichen Konstruktionen erklärt. Jedoch würden mich Herkunft und Tragekomfort dieser verschiedenen Arten, die Daumen zu stricken, schon interessieren. Für Tipps auf ein vorerst deutschsprachiges Anleitungsbuch mit verschiedenen Handschuhkonstruktionen wäre ich dankbar.

Für meine Handschuhe, denke ich, wird die Knopflochvariante ausscheiden. Die Stulpen und Handschuhe mit dem Daumenkeil haben auf jeden Fall eine bessere Passform.

Ich hatte mir ja schon lange vorgenommen, (Faust-)Handschuhe zu stricken. Meine Strickliteratur im Regal ist zwar eindeutig handschuhlastig, allerdings habe ich bislang noch kein einziges Paar nachgearbeitet.

Handschuhe01-angestrickt

Handschuhe01-angestrickt-detail

Auch jetzt möchte ich nichts schnöde nachstricken, sondern die verschiedenen Konstruktionsmöglichkeiten des Handschuhes verstehen und abwägen, welches wohl für mich die beste Passform ist. Deshalb habe ich für mein erstes Paar keine teure Wolle gewählt, sondern die übliche Pulloverstandardwolle. Der Schaft ist fertig, 56 Maschen, zwei links in grau, zwei rechts in weiß, 20 Runden. So weit, so gut.

Nur der Vollständigkeit halber, die ersten Socken des Jahres sind fertig.

Gestrickt aus Regia Polar Color 6-fädig, toe-up, Gr. 38, für mich, Verbrauch knapp 100 Gramm

Socken012009-fertig

Socken012009-fertig-detail

Die Sonne scheint, die Jacke kommt gerade aus der Waschmaschine und ist tatsächlich richtig blau.

Allerdings war es nicht einfach, die tatsächliche Farbe einzufangen:

Loppem fertig gefärbt

Ein paar „Farbunebenheiten“ sind noch drin, aber die können auch daher rühren, dass die Jacke noch nicht trocken ist. Selbst wenn sie bleiben würden, wäre die Farbgebung Ton in Ton und eben nicht eintönig.  Jetzt bin ich zufrieden !

Da muss ich wohl noch mal an den Färbetopf, denn die Jacke ist noch recht fleckig. Die Restwolle ist richtig gut geworden, die Jacke hat die Farbe unterschiedlich angenommen. Leider stimmt die Farbe auf dem Foto überhaupt nicht, es ist ein jeansblau, eigentlich eine tolle Farbe, wenn sie denn gleichmäßig geworden wäre.

Loppem-vorn-gefärbt

Loppem-hinten-gefärbt

Vermutlich war die Farblösung einfach nicht gesättigt genug, obwohl ich von der Menge her Farbe zum Färben von 1 kg. Wolle verwendet hatte, die Jacke und die Restwolle zusammen wiegen keine 500 Gramm. Macht aber nichts, es wird schon noch.

Ich habe ein Paar Socken angeschlagen, für mich, aus 6-fach Wolle von Regia. Während die Wolle auf dem Knäuel und der Banderole noch aussieht, als würde sie Streifen bilden, wird das Gestrick in natura einfach nur kunterbunt. Aber das ist auch egal, es werden ja nur Socken:

Socken01-2010

Socken01-2010 detail

« Older entries § Newer entries »