Färben

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Die Sonne scheint, die Jacke kommt gerade aus der Waschmaschine und ist tatsächlich richtig blau.

Allerdings war es nicht einfach, die tatsächliche Farbe einzufangen:

Loppem fertig gefärbt

Ein paar „Farbunebenheiten“ sind noch drin, aber die können auch daher rühren, dass die Jacke noch nicht trocken ist. Selbst wenn sie bleiben würden, wäre die Farbgebung Ton in Ton und eben nicht eintönig.  Jetzt bin ich zufrieden !

Da muss ich wohl noch mal an den Färbetopf, denn die Jacke ist noch recht fleckig. Die Restwolle ist richtig gut geworden, die Jacke hat die Farbe unterschiedlich angenommen. Leider stimmt die Farbe auf dem Foto überhaupt nicht, es ist ein jeansblau, eigentlich eine tolle Farbe, wenn sie denn gleichmäßig geworden wäre.

Loppem-vorn-gefärbt

Loppem-hinten-gefärbt

Vermutlich war die Farblösung einfach nicht gesättigt genug, obwohl ich von der Menge her Farbe zum Färben von 1 kg. Wolle verwendet hatte, die Jacke und die Restwolle zusammen wiegen keine 500 Gramm. Macht aber nichts, es wird schon noch.

Natürlich war ich gestern nicht untätig, sondern ich habe die Färbutensilien rausgeholt und gefärbt bzw. einen Strickschlauch bemalt. Der Strickschlauch war nach dem Einweichen nur noch ca. 5 cm. breit, dafür aber fast 2 Meter lang. Das Bemalen hat mehr als eine Stunde gedauert.

gefarbt-juli-2009-3

Strickschlauch aus doppelt gekurbelter Regiawolle, insgesamt 100 Gramm. Die Socken werden auf jeden Fall für mich, denn es ist mein erster Strickschlauch und daher etwas besonderes.

gefarbt-juli-2009-2

Das ist eine Merino-Mischung, 70/30 mit Silberionen. Die Farben kommen leider nicht richtig raus, das hellere ist ein kräftiges Türkis mit Abstufungen.

gefarbt-juli-2009-1

Das ist eine 70/30 Merino-Mischung namens „die Fluffige“ mit einem unfärbbaren weißen Faden. Leider kommt hier das dunkelrot ganz hinten nicht so richtig raus.

Insgesamt habe ich vor dem Färben oder Bemalen viel mit den Farben experimentiert und nicht die reinen Ashford Farben aus der Dose verwendet, sondern gemischt und abgetönt. Dies war sowieso erforderlich, da mir einige Farben – grün und braun – schon vor längerer Zeit ausgegangen sind.

Die gleichen Farben wirken – je nach Ausgangsmaterial und Wollzusammensetzung – sehr unterschiedlich. Auf dem Strickschlauch ist die gemischte grüne Farbe teilweise wieder in ihre Bestandteile – gelb und blau – zerfallen, während sie auf dem fluffigen Strang das Grün so gefärbt hat, wie es sollte.

Jetzt hoffe ich, dass zumindest der Strickschlauch schnell trocken wird und ich ihn heute noch wickeln kann. Am liebsten möchte ich natürlich sofort mit den Socken beginnen.

Wie ich wahnsinnig wurde Blockstreifen färbte:

(Liebe Kinder und Erwachsene – bitte nicht nachmachen –  graue Haare sind garantiert, und zwar viele viele graue Haare !)

Schritt 1:
Wickeln und zusammenwickeln von 2 x 100 Gramm Färbewolle
Resultat: wir haben jetzt 200 Gramm zusammengewickelte, d.h. zweifädige Färbewolle

Schritt 2:
Portionieren der Wolle, 200 Gramm reichen bei mir für 3 Paar Socken.
Wolle in drei gleichgroße Knäuel wickeln – cut !

Schritt 3 :
(ab hier Diseaster)

Gedacht war – ganz cool – aus jedem Knäuel á ca. 66 Gramm 6 verschiedene kleine Knäuel à 11 Gramm zu wickeln, mit dem Wollwicker, aber – denkste. Dieser dreht sich und damit die ganze Wolle, auch die  schon gewickelte …… geht also gar nicht.

Plan B
Wolle erstmal einweichen (großer Fehler !!!)
Wolle sodann auf ein Küchenschneidebrett wickeln, und zwar so, dass man 6 „Portionen“ nebeneinander aber separat hat.

Merke: nasse Wolle lässt sich nie wieder von einem Schneidebrett entfernen, jedenfalls nicht runterschieben !

Wolle noch mal in 6 Portionen auf 2 übereinander gelegte Schneidebretter wickeln, ein Schneidebrett entfernen, Wolle entnehmen, Wolle liegt sodann in 6 kleinen Strängen auf dem Tisch, die kleinen Stränge mit jeweils 4 Hilfsfäden fixierieren.

Merke: Nasse Wolle ist eklig auf Jeans und draufsetzen sollte man sich auch nicht.

Schritt 4:
6 kleine Stränge in 6 bereit stehende verschiedene Farbbäder geben und Farbe annehmen lassen.

Schritt 5:
Stränge entnehmen, jeden kleinen Strang einzeln in Mikrowellenfolie „Toppits 2 in 1“ einpacken
Ergebnis: 6 kleine Päckchen.

Schritt 6:
3 x 5 Minuten in der Mikrowelle fixieren lassen
(Wenn Mikrowelle erst „buff“ und dann nur noch „pling“ macht, aber nicht mehr das, was eine Mikrowelle so macht, also erhitzen und drehen, den im Mediamarkt befindlichen Mann anrufen und eine neue Mikrowelle ordern)

Schritt 7:
Schritt 6 in neuer Mikrowelle wiederholen. Die Farben sind inzwischen so intensiv geworden, dass sie einen anspringen, aber wen interessiert das noch ?

Schritt 8:
alles abkühlen lassen, die Mikrowellenfolie entfernen und die Wolle in leichtem Essigwasser durchspülen

Schritt 9:
das ganze aufhängen, und zwar mittels einem zum Leifheit Wäschetrockengestell gehörenden Sockentrockenteil (im Bild rot, ach ja, Bilder sind ja nicht)

Schritt 10:
Wickeln – die erste oder letzte Farbe suchen (welche war das noch mal) und das Fadenende herausfummeln
beide Fäden separieren und jeden einzeln aufwickeln
Fadengewirr entfitzen
eine Stunde später dann doch lieber beide Fäden erstmal gemeinsam auf ein Knäuel wickeln

Schritt 11:
am nächsten Abend (kein Scherz)
vom vorhandenen Knäuel die Fäden auseinanderfummeln und jeweils einzeln auf kleine Knäuel wickeln, Fäden alle 30 cm entwirren, fluchen, Haare raufen …..

Schritt 12:
das Ganze auf den Wollwickler, 2 kleine und wirklich akzeptable Knäuelchen wickeln, die sehen sogar gut aus

Schritt 13:
nicht vergessen – alle betreffenden Fotos auf der Kamera löschen
fluchen, Haare raufen
Experiment auf keinen Fall wiederholen

Die schöne Lett-Lopi-Wolle von Christiane lag ja schon einige Zeit bei mir rum. Letzte Woche war Färbewetter und so habe ich – so der Plan – die gelbe Wolle mit blau überfärben wollen um einen Grünton zu erzielen. Die gelbe Wolle stammte aus zwei verschiedenen Partien, die eine war ein wenig heller als die andere und doch färbten beide Ausgangsfarben völlig unterschiedlich – gelbgrün und blaugrün.

lopiwollegefarbt

Die pinkfarbene Wolle sollte eigentlich mit braun ein dunkles rot ergeben, die Wolle nahm aber gar keine Farbe an. Letztlich gelang es mir  doch noch, im Herd etwas blaue Farbe auf der Wolle zu fixieren. Der Ton wurde etwas dunkler, fast brombeerfarben, an einigen Stellen beinahe lila.

Leider gibt die Kamera die Farben zu hell wider, sie sind im Original dunkler und satter.

leider auch meine Finger, denn ich habe gestern gefärbt. Ich wollte meine Naturschafwolle färben, eigentlich hatte ich sie mir ja für den Central Park Hoodie gekauft, aber dieser ist ja bei mir fix und fertig im Paket angekommen, ohne Stricken. (Danke nochmal !) So werde ich aus der Wolle im Winter einen Zopfpullover oder eine Jacke stricken, ich weiß noch nicht genau.

Die Herausforderung war, 1000g Wolle auf einmal und gleichmäßig zu färben, und das ist mir gelungen. Die Färbelösung habe ich in einem Wäschebottich angesetzt, die Fixierung erfolgte in der Mikrowelle. Alles in allem hat das mehr als 2 Stunden gedauert, aber es hat sich gelohnt:

1 kg grün gefärbte Naturwolle

1 kg grün gefärbte Naturwolle

grün gefärbte Naturwolle

grün gefärbte Naturwolle

Leider ist die Farbe auf den Fotos nicht wirklich getroffen. im Original ist die Wolle richtig dunkelgrün.

Mitgefärbt habe ich noch einen Strang Sockenwolle mit einem nicht färbbaren Polyfaden:

Sockenwolle mit weißem Polyfaden

Sockenwolle mit weißem Polyfaden

Das wollte ich mal testen. Insgesamt ist Wolle recht weich, mal sehen, ob daraus Socken werden können. Mit der Färbung bin ich jedenfalls erstmal zufrieden. Der Strang ist sehr kurz gehaspelt. Auf das Muster bin ich ebenfalls schon sehr gespannt.

Ja, der Färbevirus hat mich auch befallen, aber gründlich. Am vergangenen Wochenende habe ich meine letzte Wolle gefärbt. Hier nun ein Gruppenbild und – da es nur 5 Stränge sind – auch noch Einzelbilder:

Diesmal eindeutig farbenfroher, schon durch das Gelb.

Dunkelgrün und schwarz

gelb blau oranger Strang

dann gelb/petrol/orange

gelb grün oranger Strang

dann gelb/grün/orange

gelb blauer Strang

dann petrol und gelb

petrol und orange

und schließlich petrol und orange.

Während petrol und gelb recht kräftig und in mehreren Gängen gut färben, ließ die Farbkraft der grünen Farbe schnell nach. Doch das grün gefällt mir so gut, dass ich darin meine Schaf-Naturwolle (gedacht für den CPH) färben werde. Vielleicht noch mit einem kleinen Blaustich.

Ja, jetzt heißt es erstmal Stricken, Stricken, Stricken, damit die Wolle alle wird und ich bald wieder färben kann. Es macht wirklich Spaß mit den Farben zu experimentieren und mal so richtig „rumzusauen“.

Färbeversuch Nr. 2 ist gelungen, trocken und von mir für toll befunden. Hier ein Gruppenfoto der 4 Stränge Sockenwolle, die ich am vergangenen Wochenende gefärbt habe:

Hier nochmal einzeln, einmal blau/hellblau, dann orange/schwarz/grau, dann schwarz/blau und dann hellorange oder eher lachs/hellblau.

4 Stränge orange/grau/schwarz

4 Stränge blau/schwarz

4 Stränge

Die Farben sind in natura noch schöner, na klar !

Die Färbungen sind diesmal durch Tauchen in der Färbelösung und anschließenden Fixierung eines jeden Stranges in der Mikrowelle (3×5 Minuten) entstanden. In der Mikrowellenform habe ich jeweils die dunkle Farbe nach unten gelegt, darauf ein Stück Mikrowellenfolie und dann erst die helle Farben oben drauf. So gab es keine Vermischungen der Farben an den Berühungsstellen. Leider hatte ich nicht so viele Gefäße für die Färbelösungen, so dass ich mich auf die 4 Farben beschränken musste. Beim nächsten Mal kommen dann die Farben grün und braun auf jeden Fall zum Einsatz, vielleicht auch noch petrol.