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Mein Jahresrückblick zeigt, dass ich im letzten Jahr 7.678 Gramm Wolle verstrickt habe.

Januar 2014
Maschinensocken M1 Gr. 38 64 Gramm
Maschinensocken M2 Gr. 39 65 Gramm
Maschinensocken M3 Gr. 31 43 Gramm
6fach Socken Gr. 38 104 Gramm
Maschinensocken M4 Gr. 44 78 Gramm
Maschinensocken M5 Gr. 39 69 Gramm
Handstulpen rot/schwarz 65 Gramm
Handstulpen gelb/schwarz 65 Gramm
Handstulpen blau/schwarz 65 Gramm
6fach Socken Gr. 38 95 Gramm
Januar insgesamt 670 Gramm
Februar 2014
Maschinensocken M6 Gr. 37 55 Gramm
Maschinensocken M7 Gr. 37 59 Gramm
Maschinensocken M8 Gr. 37 58 Gramm
Maschinensocken M9 Gr. 37 51 Gramm
Maschinensocken M10 Gr. 38 67 Gramm
Maschinensocken M 11 Gr. 38 67 Gramm
Maschinensocken M 12 Gr. 38/39 62 Gramm
Februar insgesamt 419 Gramm
März 2014
Jacke Wollmeise „42“ 550  Gramm
April 2014
Holstpullover 214 Gramm
April insgesamt 214 Gramm
Mai 2014
 Schachbrettmusterloop 105 Gramm
 Maschinensocken M 13 Gr. 39 comfort 67 Gramm
 Maschinensocken M 14 Gr. 37/38 61 Gramm
 Maschinensocken M 15 Gr. 38 61 Gramm
 HolstPullover Nr. 2 230 Gramm
 Maschinensocken M 16 Gr. 42/43 73 Gramm
 Maschinensocken M 17 Gr. 39 60 Gramm
 Maschinensocken M 18 Baby 20 Gramm
Maschinensocken M 19 Baby 20 Gramm
Mai insgesamt 637 Gramm
Juni 2014
 Maschinensocken M 20 Gr. 46 87 Gramm
 Maschinensocken M 21 Gr. 46 89 Gramm
 Maschinensocken M 22 Gr. 40 64 Gramm
 Maschinensocken M 23 Gr. 40 66 Gramm
 Maschinensocken M 24 Gr. 37 66 Gramm
 Maschinensocken M 25 Gr. 37 68 Gramm
Juni insgesamt 440 Gramm
Juli 2014
 Deckenpatch für Kupferdächle 18 Gramm
Juli insgesamt 18 Gramm
August 2014
 Dessine-Moi Un Mouton Pullover
450 Gramm
 Broken seed stitch socks Gr. 37 85 Gramm
 Broken seed stitch socks Gr. 40/41 98 Gramm
 Maschinensocken M 36 Gr. 38 58 Gramm
August insgesamt 691 Gramm
September 2014
 Eyeblink Tuch 132 Gramm
September insgesamt 132 Gramm
Oktober 2014
  Maschinensocken M 37 Gr. 38 67 Gramm
  Maschinensocken M 38 Gr. 37  65 Gramm
  Maschinensocken M 36 Gr. 36  58 Gramm
  Maschinensocken M 40 Gr. 40/41  71 Gramm
  Maschinensocken M 41 Gr. 40/41  66 Gramm
 Campside Tuch aus Kauni 185 Gramm
 Flechtmusterloop Merlot 165 Gramm
Oktober insgesamt 677 Gramm
November 2014
 Campside Tuch aus Wollmeise Blend 252 Gramm
 Flechtmusterloop Cu 156 Gramm
 Zackenloop Tambopata 165 Gramm
Flechtmusterloop Jultomte 162 Gramm
 Flechtmusterloop Nichts 158 Gramm
 Konenschal/Decke grau/weiß 230 Gramm
 Stockholm Cowl 180 Gramm
 Maschinensocken M 42 – Gr. 40 67 Gramm
 Maschinensocken M 43 – Gr. 39 70 Gramm
 Maschinensocken M 44 – Gr. 38 66 Gramm
 Maschinensocken M 45 – Gr. 38 64 Gramm
 Maschinensocken M 46 – Gr. 39 69 Gramm
 Gruselglitzerloop 212 Gramm
 Maschinensocken M 47 – Gr. 38 66 Gramm
 Maschinensocken M 48 – Gr. 39 67 Gramm
 Maschinensocken M 49 – Gr. 40 66 Gramm
 Maschinensocken M 50 – Gr. 40 72 Gramm
 Maschinensocken M 51 – Gr. 40 73 Gramm
 Maschinensocken M 52 – Gr. 40 72 Gramm
November insgesamt 2.267 Gramm
Dezember 2014
 Maschinensocken M 53 Gr. 37 61 Gramm
 Maschinensocken M 54 Gr. 38 66 Gramm
 Maschinensocken M 55 Gr. 38 66 Gramm
 Maschinensocken M 56 Gr. 35 46 Gramm
 Maschinensocken M 57 Gr. 37 66 Gramm
 Maschinensocken M 58 Gr. 38 61 Gramm
 Maschinensocken M 59 Gr. 34 48 Gramm
 Maschiennsocken M 60 Gr. 38 64 Gramm
 Maschinensocken M 61 Gr. 37 61 Gramm
 Maschinensocken M 62 Gr. 43 76 Gramm
 6fach Socken 82 Gramm
 Maschinensocken M 63 Gr. 38 65 Gramm
 Maschinensocken M 64 Gr. 40 69 Gramm
 Maschinensocken M 65 Gr. 40 67 Gramm
 Maschinensocken M 66 Gr. 38 65 Gramm
Dezember insgesamt 963 Gramm
2014 insgesamt 7678 Gramm

Mein Arbeitsplatz ist in einem Altbau, da pfeift und zieht es im Winter durch die alten Holzfenster und die Räume werden bei ungünstiger Windrichtung gar nicht richtig warm. Also muss eine Jacke für’s Büro her, nichts Dolles, sie muss einfach warm und kuschlig sein.

Also habe ich Wolle bestellt und auf dem Grobstricker gestrickt.

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Okay, die Kone sah im Internet nicht so ganz textmarkerfarbig aus wie in natura, aber egal, für’s Büro ist das okay und nicht langweilig, Hauptsache warm.

Ganz besonders stolz bin ich auf die den Halsausschnitt mit dem Kragen.

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Die Knopflochblende wird sich am Kragen fortsetzen, deshalb habe ich in dieser Reihenfolge gestrickt. Die Ärmel sind auch schon fertig. Ich hoffe, während der Weihnachtsfeiertage ist Zeit, die Jacke fertigzustellen.

Vom Verlag Gräfe und Unzer (GU) erreichte mich ein kleines Heftchen, “Stricken” von Jessica Bewernick. Der Bitte nach einer Vorstellung im Blog komme ich gern nach.

Druck

Dieses Heft richtet sich an Strickanfänger und ist genauso wie das Häkelheft, das ist unlängst vorstellte, aufgebaut. Besonders hat es mir der übersichlich gegliederte Technikteil angetan.

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Das Heft beinhaltet viele kleine Projekte, an denen ein Strickanfänger nicht gleich die Lust verliert. Gestrickt wird vornehmlich mit dicken Garnen, die sind ja modern. Die Autorin stellt neben einfachen Projekten aber auch anspruchsvolle vor. So wird ein Kuscheltier gestrickt und zusammengenäht, bzw. es wird das Stricken von Mustern (Patent) und das Stricken mit mehreren Farben (Intarsien) vorgestellt und sogar die Jaquard-Technik (auch Fair-Isle) erklärt.

Das ist ganz schön viel für so ein kleines Heft, ich finde ein perfekter Einstieg für Strickanfänger mit gut sortierter Nachschlagemöglichkeit.

Einziger Minuspunkt ist für mich, dass zu den Projekten jeweils auschließlich das Garn der Autorin verwendet und angeboten wurde. Das passt für mich nicht zum Konzept des Buches, denn – abgesehen von der wenig überzeugenden Auswahl im Onlinshop der Autorin – ein Strickanfänger geht zum Wollekauf doch eher in ein Bastelgeschäft oder ein Kaufhaus und beginnt mit den Materialien der großen Wollehersteller.

Das Heft verweist auf eine App mittels derer man Videos zu den Stricktechniken anschauen kann. Das habe ich natürlich auch gleich ausprobiert.

Alles in allem ist das Heft auf jeden Fall sein Geld wert und ein guter Einstieg für Strickanfänger.

 

Richtig gut finde ich übrigens die Karodecke und den Boyfriend-Cowl:

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Jessica Bewernick

Stricken – so einfach geht‘s

Reihe: GU Kreativratgeber

64 Seiten Softcover

ISBN: 978-3-8338-4236-8

In diesem Jahr habe ich gar nicht so viele Socken auf der Maschine gestrickt, aktuell bin ich bei Paar Nr. 52.

Aber in den vergangenen Tagen habe ich wieder losgelegt.

Zum einen hat die Nichte die gleiche Schuhgröße wie ich und gleich 10 neue Paare aus meiner Sockenschublade geplündert. Dann bekommen die Tante und der Onkel jeder zwei Paar Socken und einige Sockenpaare fliegen sogar nach Nord- und Südamerika. Die einen nach Bolivien und die anderen, tja, wer weiß.

Die Babysöckchen sind im Rahmen einer ravelry-Aktion für die kardiologische Kinderklinik in Bonn.

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Das Muster ist eines meiner liebsten Cowlmuster. Klar, dass die Nichte auch einen schreiend pinken Stockholm-Cowl bekam:

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Das ist ja gar nicht meine Farbe, aber wo er hinpasst, passt er hin. Und enger getragen passt er zweimal um den Hals.

Wolle: Wollmeise DK Farbe Himbeere, Nadel Nr. 4, 18 Mustersätze, 238 Maschen

Im Moment stricke ich Cowls im Akkord, d.h. eigentlich strickt die der brave Karl-Gustav:

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So unnütz, wie ich anfangs eine Elektroschlitten für die Strickmaschine fand, so toll finde ich ihn jetzt. Er strickt rechte und linke Maschen auf dem Einbett und kann lochkartengesteuert eben Muster stricken. Ich finde das Flechtmuster für die Cowls genial, das kann man von beiden Seiten tragen und die Ränder rollen sich nicht ein.

Der blaue Cowl hat ein Zackenmuster, das sieht auch toll aus, aber die Ränder des Gestricks bleiben nicht glatt.

Ein Strang Wollmeise Twin oder Pure reicht für einen Cowl, die Breite liegt um die 74 Maschen, also 3x die Lochkartenbreite plus zwei Randmaschen.

gestrickt auf der KH 892 + KG 93, Maschenweite 9,1

Gleich zweimal habe ich dieses Tuch gestrickt, aus gelber Kauni-Wolle für mich und aus weinroter Wollmeise Blend für meine Tante.

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Beim Stricken muss man sich schon ein wenig konzentrieren, aber das Ergebnis entschädigt auf jeden Fall. Das gelbe Tuch bleibt bei mir und das weinrote wird ein Geschenk für meine Tante.

Mit der neuen Wollmeisenqualität „Blend“ bin ich nicht so richtig zufrieden. Das Garn ist recht glatt und rutschig und würde ich es nur durch die Haptik beschreiben müssen, würde ich auf Acryl tippen. Die Wolle besteht jedoch aus 70% Wolle, 20% Cashmere und nur 10 % Polyacryl. Naja, mir juckten beim Verstricken die Augen und die Nase lief. Cashmere an sich vertrage ich, ich vermute, dass in der Wolle kleine feine und vor allem kurze Härchen die Allergie auslösen.  Insofern bleibt das ein einmaliger Test dieser Wolle.

das weinrote Tuch, Wollmeise Blend, 252 Gramm, Nadel 4

das gelbe Tuch, Kauni, 185 Gramm, Nadel 4

Hmm, also dieser Trubel und Aufriss zum 25jährigen Mauerfall auf allen Kanälen, in allen Medien, macht mich nachdenklich. Es ist ja ein großer deutscher Feiertag, ein Feiertag der Deutschen, wahrscheinlich der einzige historische Anlass in Deutschland zu feiern und nicht auf die stille Treppe der Geschichte zu müssen oder Schlimmeres.

Ich lebe ja nun schon ein paar Jahre mehr in der Bundesrepublik als in der DDR doch ich überlege immernoch, wie ich mich fühle. Als DDR-Bürger nicht mehr, als Westdeutscher vielleicht, als Gesamtdeutscher, hmm. Für mich passt da nix so wirklich richtig, ich lebe hier in diesem Land, spreche die Sprache, doch voller Stolz Deutscher zu sein fällt schwer.

Die Wende war in meiner Biografie der größte Einschnitt, die Existenz wurde mir unter den Füßen weggerissen, die Zukunft war nicht planbar, die Perspektive ungewiss. Der Arbeitsplatz wurde abgewickelt, mein Studium konnte ich nicht weiterführen, hinzu kam die Trennung im privaten Bereich, die Scheidung.  Aber im Einzelnen (selektiv):

der Tag der Maueröffnung

Den 09. November 1989 verbrachte ich ganz unspektakulär nicht in Berlin, sondern bei einem betrieblichen Lehrgang in der Nähe von Rangsdorf mit Bildungsprogramm, Essen, Trinken, Tanz. Die Nachricht der Maueröffnung erreichte uns erst am nächsten Morgen und die Betriebsleitung bewahrte Contenance. Man müsse eben abwarten, was kommt und wie sich alles entwickele.  Die Nachricht der Maueröffnung an sich war natürlich überraschend, irgendwie unfassbar; allerdings befand sich ja mit dem Machtwechsel Honeckers/Krenz das ganze Land eh schon in einer Situation, in der man wusste, dass etwas passieren würde und müsste, nur die Richtung war eben nicht klar.

mein Studium

Ich studierte zur Wendezeit in Leipzig Produktionsmittelhandel, das war so etwas wie Betriebswirtschaft des Sozialismus. In der Praxis war das Verwaltung der Mangelwirtschaft, klar, dass das Studium nicht weitergeführt werden konnte. Meine Alternative wäre ein völliger Neuanfang als Vollzeitstudent in Leipzig gewesen, was ohne Einkommen und mit den Kindern nicht machbar war. Eine Fortsetzung nach der Wende gab es nicht, dafür dann eine Umschulung in ein völlig anderes Berufsfeld.

meine Arbeit

Ich arbeitete zur Wendezeit im Versorgungskontor Industrietextilien Berlin (VK Intex), das war ein Versorgungsbetrieb für Produktionsmittel und eine Tochterfirma des Textilkombinats Karl-Marx-Stadt Wir handelten mit Gardinen und Dekostoffen für Betriebe, hauptsächlich Schulen, Kindergärten und andere Einrichtungen. Ich war Leiter einer Betriebsstätte in Berlin und hätte nach dem Studium Direktor für Handel oder Technik oder sogar Betriebsleiter für ganz Berlin werden können.

Im Sortiment war auch Baby- und Kinderbekleidung und Wolle. Die Baby- und Kinderkleidung wurde direkt an Kindergärten und -krippen geliefert, die Kinder trugen oft tagsüber die Kleidung des Kindergartens oder der Krippe und wurden beim Abholen umgezogen. Die Kleidung wurde in den Kindergärten und Krippen gewaschen und auch repariert. Ich habe noch ein Bild meines großen Sohnes, als der ca. 4 Jahre alt war mit Trainingshose (heute Jogginghose) und Pullover im Kindergartenlook.

die Kinder/Kindergarten/Schule/Bildung

lebten in der DDR recht gut. Kinderkleidung war subventioniert, Essen und Getränke gab es in der Krippe, im Kindergarten und auch in der Schule. Es gab Freizeitaktivitäten, ein Kinobesuch kostete 25 – 50 Pfennige, auch Tierpark, Ferienlager, Theater, konnte sich fast jeder leisten.

Hier gab es für mich in der Wendezeit den größten Bruch. Aus Hort, Kindergarten und Krippe mit Bildungsauftrag wurden Aufbewahrungseinrichtungen. Während die Kinder der DDR bereits im Kindergarten Zahlen, Farben, Mengen lernten und der Tag in Spiel- und Lernphasen strukturiert war, ließ das in der Wendezeit sehr nach.  Die Öffnungszeiten der Einrichtungen änderten sich, das Mutter=Hausfrau-Modell kam auf, wobei natürlich einige der Frauen meiner Umgebung zu Hause blieben, weil sie ihre Arbeit verloren hatten. Dennoch, das Hausfrauenmodell war für mich vollständig neu und mir war es unerklärlich, wie man mit und vor allem ohne Kinder einfach nur Hausfrau sein konnte.

Die Kinder der DDR lernten in der ersten Klasse bereits bis zu den Weinachtsferien alle Buchstaben. Sie konnten diese lesen und schreiben und zwar lernte man die vereinfachte Ausgangsschrift, also die Schreibschrift ohne Schnörkel. Mein Neffe in Westberlin lernte zu gleicher Zeit, allerdings innerhalb von 2 Schuljaren die normale Ausgangsschrift, was ich recht antiquiert fand.

Man konnte in der DDR die Volkshochschule besuchen und z.B. Fremdsprachen lernen. Ich selbst lernte Englisch auf der Volkshochschule, während ich in der Schule Russisch und Französisch lernte.

Allgemein war das Bildungsniveau der DDR für mich höher, als das der Bundesrepublik zu Wendezeiten und auch im Vergleich zu Heute.

die Versorgung in der DDR und was alles neu war nach der Wähnungsunion

In der DDR gab es Möhren, Kohl, Kartoffeln, Reis, Haferflocken, Mehl, Zucker, Milch und Brot, Fleisch, Wurst, Bier und Schnaps recht zuverlässig. Anders sah es mit anderen Gemüsesorten, Obst, Südfrüchten (frisch und aus der Dose) aus und teilweise verarbeiteten Produkten wie Fruchtjoghurt. Man kaufte anders ein. Zum einen schaute man, was es gerade gab und das wurde dann gekocht und gegessen; zum anderen verabeitete man viele Grundprodukte eben selbst. Kuchen wurde gebacken, Quarkspeise wurde aus Quark und Marmelader oder Zucker und Früchten angerührt. Die Schokolade aus dem Westen schmeckte um ein Vielfaches besser als die aus der DDR. Rohstoffe wie Kakao mussten importiert werden und standen nicht immer zur Verfügung. So wurden Surrogate entwickelt, die natürlich nicht so wir das Original schmeckten. So kamen z.B. getrocknete grüne Tomaten statt Zitronat in den Stollen; statt Marzipan aus Mandeln gab es Persipan aus Aprikosenkernen. Und ob in der Bambina-Schookolade oder der Schlager-Süßtafel jemals Kakao drin war, möchte ich auch heute lieber nicht wissen.

Recht skuril fand ich, dass mit dem Tag der Währungsunion die DDR-Kaufhallen ausgeräumt und mit Lebensmitteln aus dem Westen befüllt wurden. So richtig verstanden habe ich das nicht, Milch aus einem Berliner Milchhof wurde ersetzt durch Milch aus Bayern.

die Umwelt

war in der DDR kein Thema und doch recht gegenwärtig, wenn man im Chemiedreieck Leuna/Buna/Bitterfeld wohnte oder wie ich in Leipzig studierte. Es wurde in Fabriken produziert, in denen teilweise noch Maschinen aus den 30iger Jahren standen. Es wurde Braunkohle abgebaut und verheizt. Während meines Studienaufenthalts in Leipzig gab es Tage, an denen der Smog so stark war, dass ich einmal auf der Straße die Orientierung verlor, die Sicht war unter 10 m, würde ich sagen.

was mir die Maueröffnung gebracht hat

zuerst einen Farbferseher vom Begrüßungsgeld, einen ganz kleinen mit 38 cm Bildröhre, aber einen Farbfernseher. Und im Laufe der Zeit natürlich andere feine Sachen, einen Geschirrspüler zum Beispiel und natürlich die große weite Welt. Mein Herz hängt an den Dolomiten, Dänemark und Schottland, obwohl uns die erste Auslandsreise nach Paris führte.

Und neben materiellen Dingen, der Reisefreiheit natürlich auch die persönliche Freiheit, Dinge zu entscheiden und zu gestalten, wie ich es will. Insofern war die Wende ein guter, wichtiger und folgerichtiger Schritt in der deutschen Geschichte und in meinem Leben.

 

Über meine Kindheit an der Mauer hatte ich hier bereits geschrieben.

 

 

 

 

 

Hier bin ich in diesem Jahr auch wieder dabei.

Für die bolivianischen Kinderdörfer von Padre Alfredo werden

  • Socken (Größen 23-45)
  • Sockenwoll-Patches (4-fach Wolle) in der Größe 20×20 cm, 30×30 cm und 40×40 cm um Decken für die Kinder zu nähen

benötigt. Vielleicht habt ihr auch Lust, das Projekt zu unterstützen.

Ja, ich stricke noch. Und zwar antizyklisch mal einen Sommerpulli. Einerseits wollte ich den schon im Sommer bzw. spätestens im Urlaub gestrickt haben, andererseits wird der mit Dreiviertelärmeln sicher auch ein guter Drüberziehpulli für den Winter.

Ich habe 3 Stränge Wollmeise in der Farbe Granatapfel, eine Hammerfarbe übrigens. Die Stränge werde ich vollständig verstricken, der letzte Strang bestimmt die Ärmellänge. Aber bei dem Pulli kann ich mir von Kurz- bis Langarm auch alles vorstellen.

Die Anleitung hat mich anfangs verwirrt. Man strickt verkürzte Reihen um das Rückenteil ein wenig höher als das Vorderteil zu stricken. Das finde ich sehr löblich, denn ich mag diese RVO-Pullis mit einer Halshöhe überhaupt nicht. Allerdings hat die Designerin hier die Positionen der Maschenmarkierer etwas durcheinander gebracht. Der zuletzt gesetzte Markierer war der Rundenbeginn, also der erste Makierer, stricken sollte man dann aber bis zum dritten Markierer, hmm, hat der letztgesetzte Markierer jetzt Nr. 1 oder Nr. 4 …. Egal, für mich war die Stelle nach dem Halsbündchen demnach der Punkt, von der Anleitung abzuweichen und zu stricken, wie ich denke. Jetzt habe ich nur noch den Chart vor mir und finde das Stricken sehr entspannt. Anleitungen werden eh überbewertet ;o)

P1010301 P1010302

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