Das nahtlose Stricken reizt mich ja immer. Um ein Strickstück in einem Teil zu stricken, gibt es ja den RVO (Raglan von oben), den RVU (Raglan von unten) und die contiguous method von Susie Myers, das sind von oben eingestrickte Ärmel mit Armkugel. Letzte Variante wollte ich unbedingt ausprobieren, stieß aber bei der Modellwahl schon an die Grenzen der Möglichkeiten dieser Methode, nämlich die geringe Ärmelweite.
Im letzten Jahr hatte ich eine große Tüte mit Yak-Wolle im Sonderangebot ergattert und mir schwebte ein dicker Winterkuschelpullover mit Streifen und Rollkragen vor. Also machte ich eine MaPro und ließ mir vom Strickrechner zuerst einmal einen normalen Pullover mit Armkugeln ausrechnen. Ich begann den Korpus zu stricken und hatte durch die Farbwechsel schon gefühlte 1 Mio Fäden hängen, die noch vernäht werden wollen. Am Armausschnitt angekommen, dachte ich mir, dass man doch die Armkugeln genausogut an das Vorder- und Rückenteil anstricken könne, das würde die Fäden etwas reduzieren und das Nähen ersparen, gesagt, getan. Und voilà – contiguous mit Sattelschulter von unten in einem Teil gestrickt. Ich bin sowas von stolz, dass das Teil gleich bei der ersten Anprobe passte.
Nun überlege ich noch, was ich für einen Kragen stricke, angedacht war ein von aufknöpfbarer Rollkragen – glatt rechts in blau gestrickt. Aber da dieser ja umgeklappt wird, müsste ich eine Hälfte links und dann rechts stricken, das gefällt mir gerade nicht so. Oder einfach re/li als Rollkragen ? Auf jeden Fall soll die Knopfleiste fortgeführt werden.
Was meint ihr ?