Oktober 2011

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2 Wochen Urlaub sind schon wieder vorbei. Wir haben uns gut an der Ostsee erholt. Wir hatten diesmal eine ganz andere Gegend als Urlaubsziel ausgewählt. Während wir die letzten Jahre jeweils einige Tage auf dem Darß verbrachten, waren wir diesmal in Kühlungsborn; einem im Vergleich doch recht großen Ort. Jedoch lag unsere Ferienwohnung etwas ruhig und abgelegen im Hinterland, so konnten wir dem Trubel an der Hauptstraße und Promenade entfliehen.

Einige Tage verbrachten wir in netter Gesellschaft und so habe ich nach anfänglicher Lust- und Ideenlosigkeit doch  etwas gestrickt.

Eine einfache Raglan-Jacke aus der Lang-Donegal, ausgerechnet mit dem Strickrechner; Verbrauch knapp 7 Knäuel, jedoch meint die Waage, es wären 299 Gramm:

da fehlen noch die Knöpfe und ein Band für den Halsausschnitt für etwas Halt.

 

Und ein Paar Socken für die Freundin meines älteren Sohnes Socken habe ich gestrickt, aus Regia-Pompon-Wolle, sie wiegen 55 Gramm:

Wer liebt sie nicht, die nordischen Strickmuster. Meist zweifarbig gestrickt, oft Sterne, aber auch abstrakte Muster, Rentiere, Blumen und Flächenmuster zieren seit langer Zeit die traditionellen Kleidungsstücke, vor allem Handschuhe, Mützen und Pullover. Die Stricktradition unserer nordischen Nachbarn reicht bis ins 18./19. Jahrhundert zurück.

Sollte man glauben – doch nun stößt man bei Amazon auf das Buch: Nordisch Stricken von Ursula Braun und liest folgendes:

“Ursula Braun erfand 2004 eine neue Schnellstrickmethode für Farbmuster. Seit geraumer Zeit vermittelt sie diese Simultan-Technik mit großem Erfolg in Kursen für Frauen und Männer jeden Alters.
2011 erscheint ihr erstes Buch als Lehrgang für die neue Simultan-Technik. In ihren Modellen vereint sie schlichte Ornamente, Tragekomfort und hust ansprechende Farbgestaltung zu einem hust und verschluck harmonischen Ganzen.”

Das was Frau Braun erfand, ist das Stricken von zweifarbigen Mustern, indem zwei Fäden verschiedener Farben über einen Finger laufen – wow. Angeblich hat sie diese Methode 2004 erfunden, jetzt ein Buch geschrieben und sogar ein Patent angemeldet.

In der Schweiz gibt sie sogar Kurse:

„Simultantechnik – Farbmuster schnell gestrickt
Nordisch stricken soll kompliziert und langwierig sein? Mit der neuen Technik,  von Ursula Braun erfunden und entwickelt, kommen Sie in rasantem Tempo  zu ihrem Lieblingsmodell. Im Kurs erlernen Sie zuest die Technik, dann  können Sie Ihr Modell aussuchen und los gehts in neue Strickdimensionen.  Auch mitgebrachte Modellbeschreibungen können bei Eignung verwendet  werden. Der Kurs bietet für Anfänger und Fortgeschrittenen eine wertvolle  Strick-Innovation.

 Ursula Braun ist Autorin des Buches“Nordisch Stricken“ erschienen  2011 im Christophorus-Verlag Oz Freiburg.

  Kurs 1: Freitag    23.09.11 / Freitag    30.09.11    19.00h-22.00h
Kurs 2: Samstag  24.09.11 / Samstag  01.10.11    09.00h-12.00h
Kurs 3: Freitag    28.10.11 / Freitag    04.11.11    19.00h-22.00h
Kurs 4: Samstag  29.10.11 / Samstag  05.11.11    09.00h-12.00h
Kurs 5: Freitag    11.11.11 / Freitag    18.11.11     19.00h-22.00h
Kurs 6: Samstag  12.11.11 / Samstag  19.11.11    09.00h-12.00h
weitere Kurse nach Vereinbarung


Kosten: Fr. 75.-  /  Material: ab Fr. 12.– je nach Modell
Kursleitung: Ursula Braun Tel.             071 648 22 13
Email: music-creations@gmx.ch“

Nun frag ich mich doch mal, wie die alten Norweger, die ja Frau Braun und ihre innovative Simultantechnik noch nicht kannten, weit vor deren Geburt gestrickt haben ? Oder ist deren verschüttetes Wissen jetzt wieder aufgetaucht, just im Jahre 2004? Letzteres kann übrigens kaum sein, denn schon in den 80iger Jahren wandte ich intuitiv diese Technik beim Stricken mehrfarbiger Pullover für mich und meine Kinder an und auch meine Mutter und meine Oma …… na ihr wisst schon, eure ja auch.

Nee, also wirklich, so etwas als neu und innovativ zu verkaufen ist schon ziemlich dumm-dreiste Abzocke.

Schade, dass der Christophorus-Verlag, zu dem OZ-Creativ gehört, auf so eine Autorin reingefallen ist.

Wer übrigens mal lachen will, dem sei der betreffende Thread im Deutschen Stricktreff (ravelry) empfohlen; wer sich beschweren will,  maile bitte an den Christophorus-Verlag, schließlich ändert sich ja nur was, wenn man was tut. (Hartgesottene googeln bitte die Schweizer Vorwahl und wählen die o.a. Telefonnummer)

 

Gestern beim Stricktreffen ist die Twisted-Rib-Mütze Nr. 1 gleich zu Wally in die Spendentüte gewandert; das war gutes Timing.

Twisted-Rib-Mütze Nr. 2 – jetzt mit nach innen umgeschlagenen doppeltem Bündchen und 4 Maschen mehr – ist nun auch fertig und passt mir gut.

Und dann sind diese Baby-Booties noch fertig geworden:

Die wollte ich schon lange mal stricken, einfach weil sie süß sind.

Größe 0-3 Monate, also sehr winzig, Verbrauch 29 Gramm Gründl Maremma

Wolle – Pro Lana – Größe 15/17, 18 Gramm,

Empfänger unbekannt. Wer sie mag, möge ich sich melden, wir werden uns bestimmt einig.

Viel gibt es nicht zu sagen, außer dass der Dummie ein Magermodel ist und einen viel zu kleinen Kopf hat und ich aus diesem Grunde die Mütze nochmal mit 4 Maschen mehr stricken werde, damit sie dann auch auf meine Rübe passt.

Mütze Nr. 1 geht dann wohl als Spende an einen Basar.

Wolle: Tosca-Light, Verbrauch: 28 Gramm, Muster freestyle à la Twisted-Rib-Neckwarmer

nur für mich zur Rechtfertigung künftiger Wollekäufe:

September 2011
Maschinensocken M58 Gr. 40 65 Gramm
Maschinensocken M59 Gr. 38 45 Gramm
Hey-Teach Jacke 410 Gramm
Mäusehoodie 622 Gramm
Pomponschal 100 Gramm
Lintilla-Tuch 117 Gramm
Maschinensocken M60 Gr. 38 62 Gramm
Maschinensocken M61 Gr. 39 71 Gramm
Maschinensocken M62 Gr. 44 77 Gramm
Twisted Rib Neckwarmer 79 Gramm
Maschinensocken M63 Gr. 39 59 Gramm
September insgesamt 1.707 Gramm

 

und das sind die letzten Septembersocken:

Auftragssocken Größe 39, gestrickt mit 66 Maschen, Wolle ProLana, sie wiegen 59 Gramm

für kalte Wintertage, schön kuschlig, grau und doch fröhlich bunt und halsfern – perfekt

Und nein – ich habe ihn nicht selbst gestrickt, das ist die halsferne Testvariante der Designerin, das ursprüngliche Modell könnt ihr hier sehen. Die Anleitung – auch für eine Pullundervariante – gibt es bald bei ravelry.

Ich jedenfalls freue mich sehr über das Geschenk, vielen lieben Dank, liebe Nani, für die Überraschung.