Wollenachschub

Damit es mit der Lieblingsjacke weitergehen kann, fehlt noch ein Knäuel Kauni in Blautönen. Zwar hatte ich dieses bereits im Internet geordert und auch erhalten, aber die Farben passten so gar nicht. Mein Blau war eher verwaschen und dezent, das Internetblau eher kräftig und dominant. Was lag also näher, als im Wolleladen des Vertrauens nach einem Restknäuel zu fragen – und es gab noch eins. Juhu, das Stricken an der Jacke kann also weitergehen.

Natürlich konnte ich nicht einfach in den Wolleladen gehen, das Knäuel schnappen und fertig. Schließlich fährt die S-Bahn dorthin nur jede halbe Stunde, der Anfahrtsweg muss sich lohnen, da sollte man sich schonmal umschauen. Und außerdem muss man, um überhaupt in den Laden zu kommen, an den diversen Sonderangeboten vorbei. Das ist wie mit den Süßigkeiten an der Supermarktkasse, da kommt man einfach nicht so vorbei. Alle Knäuel wollten mitgenommen werden, standen sie doch teils in der Kälte draußen vor dem Laden. Naja, ihr glaubt nicht, wie schnell man ein Kilo Wolle in den Händen hält, einfach so als Nebenbeikauf. Ich konnte da gar nichts machen.