Bilder erspare ich euch, denn diese Nachricht löst in diesen Winter ja allenfalls ein müdes Lächeln, Gähnen und den Wunsch, sich nochmal im Bett umzudrehen aus. Jedenfalls geht mir dieser Winter mächtig auf die Nerven. Normalerweise freut man sich, wenn es schneit, denn in Berlin passiert das ja nicht gerade oft. Ein paar kalte Tage sind auch in Ordnung und mal zur Arbeit schlittern geht auch, ABER das geht jetzt seit Dezember so.
Und der Winter hat mich zur Anschaffung einiger überlebenswichtiger Dinge gedrängt: Strumpfhosen, Skiunterwäsche und sogar ein Wärmeunterbett zogen bei mir ein, ebenso die Erkenntnis, dass Heizdecken ein völlig unberechtigt schlechtes Image haben. Man denkt an Rentner und Kaffeefahrten. Aber – das Teil ist wirklich toll, es gibt mehrere Heizstufen, man kann die automatische Abschaltung nach ein paar Stunden (auch mehrstufig) aktivieren und man kann sie sogar waschen. Das Bett ist nach wenigen Minuten Vorheizzeit abends immer schön warm, man kuschelt sich ein und schläft entspannt, ohne erst stundenlang zu bibbern und warm zu werden. Und die selbstgestrickten Socken – bei mir sonst eher Bett- und Sofasocken – durften mit in die weite Welt. Weiteren Anschaffungen – und mir fallen da noch Angoraunterwäsche und Spikes für die Schuhe ein – hebe ich mir für die nächste Kälteperiode auf, man muss ja schließlich steigerungsfähig bleiben.
Heute hat es die Berliner Stadtreinigung immerhin geschafft, die Bushaltestelle,von welcher aus ich meinen morgendlichen Arbeitsweg antrete, freizuräumen. Ein 30 cm hohes, festgetretenes und spiegelglattes Plateau, was jeden Morgen das Einsteigen in den Bus zum Abenteuer machte, wurde nun weggehackt. Besser spät als nie. Und auch sonst haben sich die Hauseigentümer nicht gerade mit rechtzeitiger und ausreichender Schneeräumung hervorgetan. Alle 20 m, wenn ein neues Haus beginnt, ist der Fußweg anders geräumt, gestreut oder naturbelassen.
Ich habe jetzt wirklich Lust auf Schneeglöckchen, Krokusse, Sonne und Vogelgesang am Morgen.