Wenn man diverse Dinge im Internet ordert, meist nur auf den Artikel selbst als auf den mit der Lieferung beauftragten Dienst achtet, kann man eine Menge erleben.
Da wäre zuerst die recht Zuverlässigen – UPS, da gibt es nicht viel zu sagen, wenn die Zustellung am Folgetag vor 12 Uhr vereinbart ist, klappt das. Wenn man jedoch keine Zustellung veranlasst hat, sondern erwartet, kann die Sendung schonmal bei einem Optikerl 500 m vom Zuhause entfernt aufgesammelt werden müssen. Ärgerlich ist das allemal, aber die Sendung war halt am nächsten Tag da.
Dann kommt DHL, für mich auf gleichem Niveau. Zuverlässig, schnell und berechenbar. Meist. Ausnahmen gibt es auch. Die Zustellungen erfolgen meist durch den gleichen Zusteller, der kennt unseren Kater, der Kater kennt ihn. Alles bestens. Problematischer ist da schon die Zustellung über DHL-Express. Da rauschen am Tag mehrere DHL-Zusteller durchs Wohngebiet, jeder hat ein Paket für dich, und jeder reagiert im Falle der Abwesenheit anders. Da gibt es Zustellungen in der Nachbarschaft, die Abgabe der Sendung bei der hiesigen Post oder aber die Rücknahme der Sendung ins Zustellzentrum verbunden mit einer Rückrufbitte zwecks Vereinbarung eines weiteren Zustelltermins, alles akzeptabel.
Die Zustellungen per DPD dagegen sind mehr als lahm und benötigen vom eigentlichen Versandtermin bis zur endgültigen Zustellung mehr als eine, manchmal sogar 2 Wochen. Ich habe keine Ahnung, wo die Sendungen derweil lagern und was mit ihnen alles geschieht. Die Lieferzeit ist jedenfalls unterirdisch. Zustellungen in der Nachbarschaft ohne Benachrichtigung des eigentlichen Empfängers kommen dann genauso vor wie das einfach-mal-vor-die-Wohnungstür-legen.
Der unterirdischste Zustelldienst ist GLS. Da wird im Falle der Nichterreichbarkeit des Empfängers einfach eine Benachrichtigung an die Haustür eines Hochhauses geklebt, die Sendung selbst wird dann 5 Straßenbahnstationen und 12 Minuten Fußweg entfernt bei einem „Brillenladen“ abgegeben. Kann man das noch Zustellung nennen ? Aber die Lust, sich zu beschweren vergeht einem angesichts der Minutenpreise des Servicetelefons (95 bzw. 98 Cent/Minute) gleich wieder und eine zweite Zustellung, erfährt man aus den Geschäftsbedingungen, ist ja eh nicht vorgesehen, da man einmal zugestellte Sendungen nicht wieder abholen könne. Häh ?
Fazit: Ich mache ab sofort einen großen Bogen um alle Artikel, die per GLS zugestellt werden sollten. Zugleich habe ich mich bei der Bundesnetzagentur beschwert. Und auf DPD habe ich ein Auge.