Dezember 2009

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war das Stricken des Wisteria Pullovers. Bis ganz zuletzt habe ich gebangt, ob die Wolle wohl reichen wird. Zumal mir die Ärmel doch etwas zu eng waren. Der Pullover selbst ist von der Größe her ein Überziehpullover, bequem und leger, die Ärmel sind in der Strickvorschrift in allen Größen mit der gleichen Maschenzahl konzipiert, ich fand sie in der letzten Hälfte einfach zu eng und nicht zum legeren Charakter des Pullovers passend. Also wurde geribbelt, 10 Maschen zugegeben, gerechnet, das Muster neu verteilt, wegen der verbleibenden Wolle gezittert und nun bin ich rundum zufrieden.

Hier ist also „Wisteria“ von twistcollective:

Wisteria27122009

Und soviel Wolle ist übrig geblieben, man, habe ich geschwitzt !

Restwolle Wisteria

Es sind quasi nur noch 2-3 Lagen Wolle auf der Kone

Restwolle Wisteria 2

So knapp war es noch nie.

Das Muster hat viel Wolle gefressen, der unteren Rand des Körperteils hat mehr als 300 Maschen, die normale Maschenzahl bei glatt rechts wäre vielleicht 160. Demnächst hätte ich lieber wieder einen größeren  Rest.

Die Muster von „twistcollective“ haben es mir derzeit angetan. So habe ich mir letztens dort „Wisteria“ und „Stormsvale“ geleistet. Wolle für beide Modelle hatte ich im Stash. Während Stormsvale bei mir lange die Nr. 1 war, habe ich dennoch Wisteria angeschlagen.

Wisteria-19122009

Es fehlen noch 6 Runden bis zur unteren Borte, die genauso wie die obere aussehen wird. Meine Wolle ist neuseeländische Schurwolle, 90 m/50 Gramm. Ich habe kleinere Nadeln, als vorgegeben gewählt und die Größe scheint zu stimmen. Nun bleibt nur noch die Angst, dass die Wolle nicht reicht, aber ist bei mir ja jedes Mal so. Das Muster ist ein Wollfresser. Ich stricke erstmal einfach weiter und im Zweifel wird es halt ein warmer Überziehpulli mit kurzen oder halben Ärmeln.

Das Muster ist gut erklärt und strickt sich gut. Einziges Manko ist, dass die Zunahmen links und rechts aus dem Zwischenfaden herausgestrickt werden müssen. Da sieht man im Gestrick (übrigens auch im Original) mehr, als würde man mit der Umschlagmethode zunehmen.

Das  Muster kostet 7 $ (ca. 5 EUR) , ich finde, das ist es absolut wert.

gespannt und wird am nächsten Wochenende zum Geburtstag der Schwägerin verschenkt.

Fizzi-2fertig

Fizzi-2fertig detail

Und wieder hat ein 100-Gramm-Knäuel (diesmal Regia Hand-dye Effect) nicht gereicht, ich für die letzten 10 Reihen musste ein Knäuel nachkaufen. Die Borte habe ich recht kurz gehalten, das Tuch ist dennoch schön groß geworden und die Farben gefallen mir richtig gut. Leider sind meine Matten zum Spannen der kurzen Seiten viel zu kurz, wie übrigens die Karbonstäbe auch, da konnte ich das Gestrick nicht so richtig in die Länge ziehen.

Ich bin ja eigentlich schon eher ein Weihnachtsmuffel. Ich habe keine Lust auf Einkaufsstress vor Weihnachten, darum schenken wir uns nichts, sondern kaufen uns innerhalb des Jahres die Dinge, die wir brauchen oder die uns erfreuen. Weihnachtsdeko wird recht spät und auch recht spartanisch aufgestellt. Und wenn draußen die Sonne lacht, habe ich auch keine Lust auf Weihnachtslieder, Weihnachtsmarkt etc.

Ich bin auch nicht der Koch- und Backprofi. Jedes Gericht, was länger als 15 Minuten dauert, ist bei mir verschenkte Zeit. Es hat keine Chance, auf den Speiseplan zu kommen. Lange Vorbereitungen, wir z.B. bei Kohlrouladen, gibt es hier nicht. Ebensowenig werden aufwändige Torten und Kuchen hergestellt. Nur alles was sich auf die Formel „Zusammenrühren-Kochen/Backen-Fertig“ bringen lässt findet Einlass in die heimische Küche. Davon abgesehen, esse ich natürlich die anderen Sachen ganz gern, aber der Aufwand, nee, nicht bei mir.

Allerdings gibt es Ausnahmen, bzw. gab es die gestern:

Quarkstollen

Quarkstollen detail

Einmal im Leben bisher (mit Anfang 20) habe ich einen Stollen gebacken. Bis gestern. Gestern musste das einfach sein, es überkam mich (bei Männern würde man das triebgesteuert nennen). Und da habe ich weder Kosten noch Mühe noch Aufwand noch Zeit gescheut und einen Stollen gebacken. Okay, es ist ein Quarkstollen, der hat auch etwas von „Zusammenrühren-Backen-Fertig“, aber er besteht im Gegensatz zu manchem Essen oder Kuchen doch aus mindestens 5x soviel Zutaten. Und das will schon etwas heißen, bei mir, ich bin stolz.

Ach ja, und zwei Sorten Kokosmakronen habe ich auch noch gebacken.

Muss ich mir jetzt Sorgen machen ? Ich hoffe, es war ein Anfall, der vorüber geht.

Ich kenne ja nichts, was das Bestellen von Büchern und anderen Artikeln im Ausland betrifft. So habe ich schon wirklich schöne Bücher in Estland bei Apollo.ee, in Norwegen bei Haugenbok.no und in Schweden bei Bokus.se sowie in diversen dänischen und holländischen Antiquariaten ergattert. Diese Sprachen liegen mir irgendwie und die Bestellung hat immer reibungslos geklappt. Richtig Respekt habe ich dagegen vor finnischen, französischen und spanischen Websites bzw. Anbietern.

Heute kam hier ein kleines Heft mit traditionellen Strickmustern von der Insel Öland an. Der Inhalt: weder Hochglanzfotos, noch Perfektion, sondern Strickhandschuhe für Jedermann, mit traditionellen Mustern. Das ist ganz nach meinem Geschmack.

Stickmönster pa Öland

Geht euch das auch so: Da strickt man so 1-2 Sachen auf einmal und grübelt schon wieder, was man als nächstes Projekt stricken möchte. Im Kopf hat man ja bereits eine Liste, die für die nächsten 120 Jahre reicht und dann plötzlich PENG – und man findet ein Projekt, das man ganz ganz ganz toll findet, das man sofort stricken, haben und anziehen möchte, jetzt und sofort, das sich nicht einreiht, in die Schlange der wartenden Projekte, das sich vordrängelt, breit macht,  keinen Aufschub duldet und keine anderen Projekte neben sich. Und – ihr habt sogar die passende Wolle vorrätig. Wenn das keine Fügung ist !

Demnächst mehr – ich muss jetzt dringend einen Paypal-Kauf machen !

Unser Betriebsausflug führte uns die vergangenen 3 Tage ins vorweihnachtliche Erzgebirge, dort in ein familiär geführtes recht abgelegenes Hotel. Und WOW, da kommt Weihnachtststimmung auf. Es lag etwas Schnee, alle Fenster waren mit Schwibbögen geschmückt und abends wunderschön beleuchtet. Wir besuchten u .a. den Weihnachtsmarkt in Schwarzenberg mit den vielen Ständen erzgebirgischer Schnitzkunst, Weihnachtspyramiden, Schwibbögen, Kerzenhalter und Tierschnitzereien, wir unternahmen eine Kutschfahrt durch den Wald, besuchten in einem Bergwerk die Mettenschicht, rodelten um die Wette und hatte ein  festliches und opulentes Weihnachtsdinner.

Schnee im Erzgebirge

Kutsche mit Kaltblütern

Kaltblutpferde

P1020404

Zustelldienste

Wenn man diverse Dinge im Internet ordert, meist nur auf den Artikel selbst als auf den mit der Lieferung beauftragten Dienst achtet, kann man eine Menge erleben.

Da wäre zuerst die recht Zuverlässigen –  UPS,  da gibt es nicht viel zu sagen, wenn die Zustellung am Folgetag vor 12 Uhr vereinbart ist, klappt das. Wenn man jedoch keine Zustellung veranlasst hat, sondern erwartet, kann die Sendung schonmal bei einem Optikerl 500 m vom Zuhause entfernt aufgesammelt werden müssen. Ärgerlich ist das allemal, aber die Sendung war halt am nächsten Tag da.

Dann kommt DHL, für mich auf gleichem Niveau. Zuverlässig, schnell und berechenbar. Meist. Ausnahmen gibt es auch. Die Zustellungen erfolgen meist durch den gleichen Zusteller, der kennt unseren Kater, der Kater kennt ihn. Alles bestens. Problematischer ist da schon die Zustellung über DHL-Express. Da rauschen am Tag mehrere DHL-Zusteller durchs Wohngebiet, jeder hat ein Paket für dich, und jeder reagiert im Falle der Abwesenheit anders. Da gibt es Zustellungen in der Nachbarschaft, die Abgabe der Sendung bei der hiesigen Post oder aber die Rücknahme der Sendung ins Zustellzentrum verbunden mit einer Rückrufbitte zwecks Vereinbarung eines weiteren Zustelltermins, alles akzeptabel.

Die Zustellungen per DPD dagegen sind mehr als lahm und benötigen vom eigentlichen Versandtermin bis zur endgültigen Zustellung mehr als eine, manchmal sogar 2 Wochen. Ich habe keine Ahnung, wo die Sendungen derweil lagern und was mit ihnen alles geschieht. Die Lieferzeit ist jedenfalls unterirdisch. Zustellungen in der Nachbarschaft ohne Benachrichtigung des eigentlichen Empfängers kommen dann genauso vor wie das einfach-mal-vor-die-Wohnungstür-legen.

Der unterirdischste Zustelldienst ist GLS. Da wird im Falle der Nichterreichbarkeit des Empfängers einfach eine Benachrichtigung an die Haustür eines Hochhauses geklebt, die Sendung selbst wird dann 5 Straßenbahnstationen und 12 Minuten Fußweg entfernt bei einem „Brillenladen“ abgegeben. Kann man das noch Zustellung nennen ? Aber die Lust, sich zu beschweren vergeht einem angesichts der Minutenpreise des Servicetelefons (95 bzw. 98 Cent/Minute) gleich wieder und eine zweite Zustellung, erfährt man aus den Geschäftsbedingungen, ist ja eh nicht vorgesehen, da man einmal zugestellte Sendungen nicht wieder abholen könne. Häh ?

Fazit: Ich mache ab sofort einen großen Bogen um alle Artikel, die per GLS zugestellt werden sollten. Zugleich habe ich mich bei der Bundesnetzagentur beschwert.  Und auf DPD habe ich ein Auge.