Jack Wolfskin zieht die Krallen ein.
Dem ist nichts hinzuzufügen. Ich wünsche der Firma zukünftig mehr Augenmaß, denn viele der Geschädigten und deren Sympathisanten waren ja auch Kunden bei Jack Wolfskin. Und der Ruf der Firma ist trotzdem ruiniert, erstmal.
Wichtig finde ich dennoch, Markenrechte zu schützen. Im vorliegenden Fall hätte Jack Wolfskin für konsequentes Vorgehen gegenüber z.B. asiatischer Markenpiraterie sicherlich breites Verständnis und Zustimmung ernten können. In Asien werden zweifelsfrei die meisten Plagiate gefertigt und kommerziell vertrieben. Der Schaden, der den Firmen in dieser Weise entsteht dürfte wesentlich höher sein, als der Schaden durch DaWanda-Verkäufer. Hinzu kommt ja noch der Unterschied, dass man bei einem Plagiat oftmals glaubt, einen Originalartikel zu kaufen. Diese Gefahr und Irreführung bestand durch DaWanda jedoch in keiner Weise.
Eine weitere Frage wäre sicherlich, aus welchen Gründen ausgerechnet ein Pfotenabdruck als Geschmacksmuster geschützt werden kann. Viele Tiere haben ähnliche Pfoten, wie die im Logo von Jack Wolfskin verwendeten Wolfstatzen. Konsequent wäre doch, ein Logo nur insoweit zuzulassen und zu schützen, als dass es wirklich einmalig ist, künstlerisch entworfen und unverwechselbar. Hätte man der Tatze noch den Firmennamen hinzugefügt, würde das den Kriterien entsprechen und im Markenrecht herrschte mehr Klarheit.